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Eigendiagnose Burnout

Nach meinem Hormontest habe ich gar nichts mehr geschrieben. Diese Woche Dienstag habe ich die Ergebnisse bekommen. Es war sehr ernüchternd. Ich habe mir die Werte noch nicht abgeholt, aber es soll auch wieder alles in Ordnung sein... Seitdem gings mir aber immer schlechter. Ich war sowieso immer dauermüde, habe aber noch von Freitag bis Sonntag Yoga gemacht. Montag konnte ich vor lauter Erschöpfung nicht mehr. Dienstag und Mittwoch habe ich wieder und seither habe ich wieder nichts mehr gemacht :(.

Es ist diese schwere Erschöpfung, die es nicht zulässt, dass ich Yoga mache. Und es wurde seit die Ergebnisse da sind rapide schlechter. Was auch sagt, dass bei mir sehr die Psyche dran hängt.

Gestern war Freitag. Eine kleine Geschichte dazu:

Vormittags wurde ich zur Chefin zitiert, dass wir noch einiges machen müssen (hatte nichts mit mir zu tun sondern mit dem Kunden, der einige Analysen möchte). Und diese sollen bis Montag Abend fertig sein. Schon alleine bei dem Gedanken daran wurde mir schlecht.
Ich hätte einiges delegiert, u. a. an unseren Partnerstandort. Aber von dort kam gleich die Info, dass diese gerade zu beschäftigt sind und es nicht schaffen. Also musste ich wieder selbst ran. Ich weiß nicht wie, aber im Prinzip auf dem Zahnfleisch gehend konnte ich ihre Aufgabe noch übernehmen. Dann ging es aber nach der Mittagspause an meine "persönliche" Aufgabe. Eigentlich nichts schlimmes. Die Charts standen, ich sollte "nur" Zahlen aktualisieren. Zwischendurch kam die Chefin, sie hätte dies und jenes in die Präsentation einkopiert. Ich war zuerst mal froh, doch von einer Seite Unterstützung zu erhalten, habe dann aber sehr schnell festgestellt, dass das nur Pseudo-Unterstützung war. Copy&Paste einer deutschen E-Mail in eine englische Präsi ist nicht wirklich hilfreich. Eher im Gegenteil. Das halst einem noch mehr Arbeit auf.

Jedenfalls wollte ich dann meine Aufgabe erledigen. Und ich konnte nicht mehr. Mir wurde auf einmal richtig übel, vielleicht auch der Kreislauf, ich weiß es nicht.
Es war ungefähr so wie dass man direkt nach Ende eines Marathons vor dem nächsten steht! Ich hatte nicht die Energie, um das jetzt anzugehen. Tausend E-Mails nach dem letzten Stand zu durchforsten und evtl. Kollegen rückzufragen. Ich konnte nicht mehr! Ich war am Ende meiner Kräfte!

Das hat sich jetzt sehr lange hingezogen. Bestimmt über 1,5 Jahre, fast 2. Aber ich weiß es jetzt. Eine richtige ärztliche Diagnose habe ich nicht, aber die hole ich mir evtl. nächste Woche. Ich weiß nur noch, dass ich auf keinen Fall mehr arbeiten kann. Ich wäre mehr Last als Hilfe.
Ehrlicherweise habe ich immer auf den Tag des Zusammenbruchs gewartet. Er war nicht so dramatisch, weil ich mich zusammengerissen habe, aber im Prinzip war dieser Tag gestern erreicht.
Die letzten Stunden konnte ich nichts mehr arbeiten. Ich habe nur noch auf den Feierabend gewartet. Ich war fertig mit den Nerven und mit meiner Energie...

Später zuhause habe ich gegessen. Das hat mir schon nicht geschmeckt. Ich habe gut ein Viertel weggeworfen (was ich sonst kaum mache). Aber auch da konnte ich nicht mehr. Ich habe leider nur eine App, aber diese zeigte mir einen (für mich) sehr hohen Blutdruck und auch Puls an. Normalerweise habe ich sehr niedrigen Blutdruck und der Puls ist nie in diesem Bereich...

Ich messe über 2 Apps, die von unterschiedlichen Herstellern kommen. Und die Werte sind gleich  bzw. haben nur wenig Abweichungen.
Übrigens habe ich in diesem Moment sogar einen noch höheren Blutdruck als gestern...

Man ist dann so verzweifelt, man will nur noch schlafen und hoffen, dass morgen alles vorbei ist und man wieder erholt ist. Aber dem ist nicht so! Man ist auch am nächsten Tag total erschöpft.

Beispiel heute: Es war ein superschöner Tag draußen. Auf meinem Balkon (windgeschützt, im Süden) waren es 30 °C. Aber ich konnte keine 30 min draußen verbringen. Das war mir alles zu viel.

Also Eigendiagnose: Burnout... :(

So weit ist es dank diesem Arbeitgeber gekommen, der mich einen Kunden komplett alleine betreuen lässt (normal wären mindestens 2 Leute), die Chefs einen ständig für die Persönlichkeit kritisieren und man eben so viel alleine entscheiden muss, weil der eine Vorgesetzte ständig krank oder auf Geschäftsreise oder in Elternzeit ist... Er war mindestens 8 Wochen weg - und ich betreue den Kunden seit gut 4 Monaten... Die Hälfte davon also komplett in Eigenregie. Das kann einfach nicht sein. Für meine "Stufe" niemals! Und ich werde auch mindestens 2 Stufen höher bewertet. Kein Wunder, dass ständig irgendwas nicht passt. Absolut irre. Dann kann mich keiner vertreten, aber ich darf mein restliches Team ständig vertreten und bin einfach die Müllhalde für alle, die entweder krank oder im Urlaub sind. Das überfordert mich auch, denn ich durfte z. B. einen Kunden betreuen, den ich seit 9 Monaten nicht mehr gemacht habe! Aber es wird als selbstverständlich angesehen, dass ich dort alles kann. Ganz im Gegenteil ist es wirklich gelaufen!
Überstunden können dadurch von mir auch nicht abgebaut werden. Die Teilzeitkräfte dürfen alles. Ich als Vollzeitkraft bin ich eine einzige Müllhalde für die. Alles wird mir aufgebrummt.

Kein Wunder, dass da irgendwann man der Zusammenbruch kommt.

Jetzt sitze ich hier und habe mich heute Mittag auch gefragt, wie ich die Wohnung putzen soll. Ich war nach 10 min Staubsaugen so fertig als hätte ich ein Workout absolviert...

Aktuell hält mich mein sehr starker Wille auf den Beinen. Ich glaube, andere Menschen wären längst in eine Klinik gegangen. Bei mir ist es jetzt so weit. Hat leider sehr lange gedauert. Vielleicht verliere ich auch meinen Job (was echt scheiße wäre), aber ich kann einfach nicht mehr :(.

Und das hat sicher auch mit den Haaren zu tun - und mit der Haut. Mein Körper hat mir lange gezeigt, dass was nicht stimmt. Und ich habe alles ignoriert.

Thema Haare:

Ich habe gerade mit H.m. gewaschen. Kann das nicht mehr. Es waren sooooo viele Haare in meiner Badewanne und auch in den Händen. Geschäumt hat es auch nicht. Ich habe mehr genommen als früher. So ist es kein Wunder, dass während des Waschens alles abbricht. Man braucht so viel Kraft. Mein Badewasser war schon ganz kalt, so lange hat vor allem das Fischen der Haare gedauert...

Bin jetzt auf der Suche nach einem Shampoo, das auch meine Kopfhaut (länger) mag. Balea ist zwar ok, aber nicht ganz das, was ich suche. Kiehls hat mir Schuppen gemacht und ab dem 2. Tag nach der Wäsche juckt die Kopfhaut. Wenn es nicht so schwer wäre...
Ich versuche nochmal Desert Essence. Vielleicht mal verdünnt probieren?

Kommentare

  1. Oh Gott das hört sich ja alles furchtbar an! Also meine Liebe, ich sage Dir jetzt mal was: Dein Leben ist nicht Dein Job! Leben sollte Spaß machen, sonst braucht man es nicht! Wenn Du nicht glücklich bist, dann ändere etwas – es ist DEIN Leben! Was du jetzt brauchst ist ein neuer Job – aber vor allem: laaaaange Urlaub! Also lass Dich krank schreiben, dann hast du schon mal langen Urlaub! In diesem Urlaub achtetst Du nur auf Dich! Es ist gerade Sommer, du musst nicht einmal teuer verreisen, um Dir gerade 6 Wochen richtig schönen Urlaub zu gönnen! Und dann mach Sachen, wo du dich nur um dich kümmerst! Wie wäre es zum Beispiel mit einer Ernährungsumstellung, um Deinem Körper zu signalisieren, dass Du dich jetzt wieder um ihn kümmerst? Oder entgifte Dich mal, um alles Schädliche los zu werden. Ich benutze dafür zum Beispiel schon lange Glutathion von Vitaminexpress.org. Oder gönne Dir Beauty-Anwendungen und Masken. Deine Haut, Dein Körper und Deine Psyche wird es Dir danken! ..und wenn Du Dich dann irgendwann wieder ausgeglichen fühlst und merkst, dass es Dir besser geht, dann fängst Du an nach einem neuen Job zu suchen, an dem Du auch Spaß hast. Denn das Leben sollte nicht so sein! Viel zu viele Menschen lassen sich leider einreden, dass es ok ist so zu leben. Ist es nicht. Wenn es nicht schön ist, braucht man auch nicht leben. Also mach es schön! :-)

    Ich wünsche Dir alles alles Liebe und hoffe, dass du den Mut aufbringen kannst, Dein Leben neu zu gestalten!

    Christa

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